Volleyball

4. TGS Volleyball-Trainingslager

4.TGS Volleyball-Trainingslager 🤩– oder – „Beim ersten Mal da tat´s noch weh, beim zweiten Mal nicht mehr so sehr…“
Außerdem erfahrt ihr wie Bob zur Seherin wurde, warum man nachts immer die Zimmertür abschließen sollte und wieso wir Socken an den Händen trugen.🧦

Am ersten hessischen Sommerferienwochenende ging es für rekordverdächtige 15 Volleyball-Mädels 🐝 der D1 und D2 von TGS Vorwärts Frankfurt mittlerweile zum vierten Mal ins Trainingslager zur Vorbereitung auf die neue Saison. Natürlich durften auch die beiden Trainer Tobi und Bob nicht fehlen. Und auch Tobis Frau Ploy, die in wenigen Wochen für Volleyballnachwuchs sorgen wird, war in diesem Jahr mit von der Partie.
Lange Zeit war aufgrund der sich ständig ändernden Vorgaben in der Corona-Pandemie unklar, ob die Durchführung des Trainingslagers überhaupt möglich sein würde. Aber wir – und insbesondere unsere Orga-Queen Dani 👸– haben die Hoffnung nicht aufgegeben! Und so waren wir alle höchst erfreut, dass die aktuelle Landesverordnung in Rheinland-Pfalz tatsächlich den Mannschaftssport uneingeschränkt zuließ und somit einem Trainingslager nichts mehr im Wege stand. Rheinland-Pfalz? Ja genau! Da wir vom TGS ja neugierig sind, wollten wir mal wieder ein neues Bundesland erkunden. Unser Ziel war diesmal die Jugendherberge in Bad Marienberg im idyllischen Westerwaldkreis.
Nach einer etwas holprigen und staulastigen Anreise erreichten am Freitagabend gegen 20:30Uhr alle Beteiligten das Ziel im wolkenverhangenen Westerwald. Nach dem obligatorischen 3G-Check bezogen alle flink ihre Zimmer und sammelten sich dann für 🍽Abendessen und Abendprogramm im Seminarraum. Hier lag für jede/n ein kleines Geschenkpaket zum Andenken an das Trainingslager bereitlag – nicht jedoch ohne Hintergedanken… Es gab T-Shirts 👚und Schlüsselbänder im TGS-Design, Socken 🧦(!!!), eine Schiri-Pfeife (keine Ausreden mehr am Spieltag!) und einen Glückskeks. Mittlerweile war es schon recht spät und der Hunger groß, also wurde der Grill direkt angeworfen. Während Bob den Grillmeister gab, nutzten wir Mädels die Zeit für eine kleine Vorstellungsrunde. Warum? Weil tatsächlich mehr als die Hälfte der 15 Mädels erst kurz vor oder während der Coronazeit zu uns gestoßen sind und die Gelegenheiten zum Kennenlernen somit rar gesät waren. Als alle Unklarheiten beseitigt und Würstchen, Ofenkartoffeln und Salate verschlungen waren, widmeten wir uns noch ein bisschen dem Sport. Trainer Tobi referierte, dann schon zu recht fortgeschrittener Stunde, mit Hilfe von Videosequenzen über taktische Aufschläge und wie Profisportler mit Routinen arbeiten, um sich mental auf ihren Aufschlag vorzubereiten. Dani rundete das Thema ab, indem sie den Mädels mit der „Gamecard“ ein weiteres praktisches Tool aus dem Bereich des Mentaltrainings (im Westerwald scheinbar auch als „Mentalcouching“ bekannt) mit auf den Weg (ins Bett) gab.
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Nach einer ruhigen Nacht – abgesehen vom überraschenden Besuch eines jungen Manns aus der Handballtruppe in einem unserer Zimmer – traf man sich morgens gut gelaunt beim Frühstück, um ordentlich gestärkt in den Trainingstag zu starten. Kurz nach 10.00 Uhr waren in der 3-Felder-Sporthalle gegenüber der Jugendherberge zwei Netze aufgebaut und der sportliche Teil unseres 4. TGS-Volleyball-Trainingslagers konnte beginnen. Nach dem Aufwärmen starteten wir paarweise in einen Parcours aus 7 –Stationen mit verschiedenen Übungen zur stabilen Annahme. Danach teilten die Trainer unsere sehr gemischte Truppe aus erfahrenen Spielerinnen und Newcomern auf die 2 Felder auf. Bob stieg mit den spielstärkeren Mädels tiefer in das Thema Sprungangaben ein und stellte hier vor allem gezielte, taktische Aufschläge in den Fokus. Tobi konzentrierte sich mit den anderen Mädels im Aufschlag auf den richtigen Anwurf und die korrekten Hand- und Armbewegung mit/am Ball. Das Ziel für alle: mehr Stabilität, Sicherheit und Konstanz im eigenen Aufschlag.
Die erste Einheit verging wie im Flug und pünktlich um 12:45Uhr fanden sich alle zum Mittagessen in der Herberge ein. Nach einer kleinen Pause trafen wir uns im Seminarraum, wo uns Tobi ein paar ausgewählte Videosequenzen aus der Nations League 2021 zeigte, die uns als Diskussionsgrundlage für Themen wie Taktik, Routinen, Körpersprache und Teamgeist dienten. Nach einer kleinen Diskussionsrunde ging es dann aber auch schon wieder zurück in die Halle. Natürlich mussten wir unser Aktivierungslevel nach der Pause ein wenig hochschrauben und Tobi überraschte uns mit einer ganz individuellen Form der Erwärmung, bei der die ein oder andere ganz neue (Bewegungs-)Talente an sich entdecken konnte. Mit viel Spaß starteten wir so in die zweite Trainingssession, die unter dem Motto „Beim ersten Mal, da tat´s noch weh, beim zweiten Mal nicht mehr so sehr…“ stehen sollte. Es ging um die richtige (schmerzfreie) Ausführung des „Pancakes“ oder Hechtbaggers inklusive der richtigen Abrolltechnik. Hier kamen die Socken aus dem Giveaway-Paket zum Einsatz – allerdings nicht an den Füßen, sondern an den Händen – um für den Anfang eine softere Landung auf den Armen zu ermöglichen. Unermüdlich hechteten nun 14 Mädels unter den strengen Augen von Bob und Tobi mutig durch die Halle und auch hier entpuppte sich das ein oder andere unerwartete Abrolltalent. Trotz allen Sicherheitsvorkehrungen hinterließ dieser Teil der Session definitiv die meisten sichtbaren Spuren in jeglicher Couleur. Den Abschluss der zweiten Einheit bildete dann eine spielnahe Übung in zwei Leistungsgruppen, in der die erlernten Trainingsinhalte des Tages umgesetzt werden sollten.
So langsam zwickten die Muskeln in den Oberschenkeln als man sich gegen 17:30Uhr zum Abendessen traf. Dennoch war die Motivation groß für den letzten sportlichen Akt des Tages: Das „Testspiel“! Da sich diesmal leider kein externer Testspielgegner finden ließ, gab es internes Kräftemessen von D1 gegen D2. Klingt vielleicht unfair – war es aber nicht! Denn Trainer Tobi hatte sich neben Punktvorsprung für D2 einige Satz-Challenges einfallen lassen, um das Spiel interessanter zu gestalten, oder auch um gezielt Situationen mit mentalem Druck aufzubauen (Stichwort „Mentalcouching“). Und sogar die Trainer kamen bei den Challenges zum Einsatz – neu in den Teams: Libera Tobi und Libera Bob. Am Ende konnte D2 mit ihren vielen Newcomern, die sich echt toll präsentierten, nach 3 hart umkämpften Sätzen gegen die routinierteren Damen der D1 den Vergleich mit 2:1 in Sätzen für sich entscheiden.
Um kurz nach 22.00 Uhr war Feierabend und alle freuten sich auf die heiß ersehnte Dusche! 🚿 Doch natürlich war jetzt noch lange nicht Schluss. Der gesellige Teil des Abends startete mit einer eigens für das Trainingslager von Dani kreierten Quiz Night, welche für viel Gelächter und gute Laune sorgte. Nach 20 Fragen gingen die ersten drei Plätze an Ricarda (1.), Tobi (2.) und Sarah (3.). Und weil es grad so lustig war, hatte trotz des anstrengenden Tages und der fortgeschrittenen Uhrzeit niemand so recht Lust auf Schlafen. Also starteten wir spontan noch eine Runde „Werwölfe“ 🐺 – ein Rollenspiel, bei dem es darum geht, sich erfolgreich gegenüber Anschuldigungen ein Werwolf zu sein zu verteidigen und die anderen davon zu überzeugen, nur ein harmloser Bewohner ihres Dorfes zu sein. Bob wurde in der 1. Runde die Spezialrolle der Seherin zuteil, allerdings nur für eine sehr kurze Zeit, denn er/sie wurde gleich als erste/r von den Werwölfen getötet. Viele leidenschaftliche Plädoyers und Diskussionen gaben dem Spiel eine unglaubliche Dynamik innerhalb der Gruppe und der Spaß kannte keine Grenzen. War es eigentlich Zufall, dass Tobi in Runde 2 der Bürgermeister wurde, oder hat Spielleiterin Sarah beim Verteilen der Karten vielleicht doch etwas geschummelt?! Egal, denn alle hatten jede Menge Fun und eh man sich versah standen nach zwei Runden Werwolf die Uhrzeiger schon auf halb drei morgens. Zeit um dem Körper noch ein wenig Schlaf zu gönnen.

Nach dem Frühstück und dem Check-out am Sonntag zog es uns ein letztes Mal in die Halle. Die 3 anwesenden Zuspielerinnen erhielten ein vertieftes Einzeltraining mit Fokus auf das Aufsteiger-Zuspiel. Der Rest der Truppe beschäftigte sich derweil mit Block- und Angriffsübungen und rundete das Ganze mit einer anspruchsvollen Konzentrations-Koordinationsübung ab. Genau das richtige nach so wenig Schlaf… aber neben viel Spaß gelang es den Mädels im Team eine Strategie zu entwickeln, um die Herausforderung zu meistern. Zum Abschluss gab es dann nochmal eine lockere 2-Satz-Partie der D1 gegen D2, die diesmal D1 erfolgreich für sich entscheiden konnte.
Erschöpft, müde, aber auch glücklich und zufrieden über ein wirklich gelungenes Trainingslager machten wir uns auf den Weg zu unserer letzten Station, dem 🍦 Eiscafé Bona Dolomiti in Bad Marienberg. Hier belohnten wir uns zum Abschluss des Trainingslagers mit einer deftigen Portion Eis für unsere sportliche Leistung, bevor es für alle auf die Heimreise ging.
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Bericht von: ✏️ Dani & Alena