
Der Endspurt der Saison 2018/19 geriet für TGS III zum Nervenkrimi mit Happy End. Team 2 sorgte mit Erreichen des Pokalfinales für einen weiteren Höhepunkt.
Es gibt zwei Typen von Spielzeiten, die einem als Sportler in Erinnerung bleiben. Die, in denen man triumphal gewinnt und in eine höhere Klasse aufsteigt. Und die, in denen man dem unausweichlich scheinenden Abstieg noch in letzter Sekunde von der Schippe springt. Einen solchen Last-Minute-Befreiungsschlag erlebte die dritte Mannschaft von TGS Vorwärts Badminton.
Es war sechs Tage vor dem letzten Spiel, am 28. März, als das Team an einem Montagabend zum Nachholspiel nach Fischbach fuhr. Die Ausgangssituation war miserabel. Mit nur einem Sieg und einem Unentschieden am Tabellenende schien sie eigentlich hoffnungslos. Denn die von Martin R. geführte Mannschaft wusste: Nur die punktgleichen Isenburger in der Tabelle hinter sich zu lassen, würde nicht reichen.
Willkommen in den Feinheiten der Tabellen-Arithmetik! Weil aus der B-Klasse sicher die drei erstplatzierten Mannschaften aufsteigen, müssen aus der A-Klasse ebenso viele absteigen. Dieser Tabellenvorletzte lag am 28. März vier Punkte vor Vorwärts. Vier Punkte, aufzuholen in drei Spielen – es gab nicht mehr viele, die auf Vorwärts III hätten setzen wollen.
Glaube und letzte Reserven
Doch das Team steckte nicht auf. Aus dem Umfeld wurden noch einmal letzte Reserven aktiviert: Saskia, die wegen Babypause hatte pausieren müssen und kaum trainiert hatte, spielte die letzten beiden Partien. Auch Jie, der mit der Mannschaft im letzten Jahr aufgestiegen war, dann aber von der BOL-Mannschaft Vorwärts II rekrutiert wurde, half aus. Alle Stammkräfte legten noch eine Schippe drauf: Tanmoj, der erst in der Winterpause fest zur Mannschaft gestoßen war. Katja, die noch in der Vorrunde eine schwere Knieverletzung bewältigen musste. Dazu Martin R., Stefan R. und Lars, die für diesen Schlussspurt noch einmal alle Kräfte mobilisierten.
Punkt für Punkt wurde eingefahren. Zwei Unentschieden und einen Heimsieg fuhr die Mannschaft in diesen letzten Tagen der Saison ein. Das Punktekonto wurde auf sieben Zähler nach oben geschraubt. Am Ende zählte jeder Punkt. Der Tabellenvorletzte der anderen Staffel hatte derweil nicht mehr gepunktet. Weil TGS in der die Bilanz der gewonnenen Spiele und Sätze deutlich vorne lag, konnte die Klasse gehalten werden. Ein bisschen ungläubig konnte das Team danach auf das Erreichte anstoßen. Und wieder mal war der Beweis erbracht, dass der Glaube an die eigene Kraft Berge versetzen kann.
Der Endspurt in Zahlen, Team 3 in der Bezirksliga A: http://hbv-badminton.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaBADDE.woa/wa/groupPage?championship=Frankfurt+18%2F19&group=24635
Ein zweiter Platz im Pokal krönt die Saison der Zweiten

Weniger spektakulär, aber dafür erfolgreich in der Erfüllung der ausgegebenen Saisonziele schlugen sich die drei anderen TGS-Teams. Angefangen mit TGS I, die erneut den Rückzug von Stammspielern (Nadine) komensieren und – auch dank Neuzugang Max – erneut souverän und inzwischen schon im vierten Jahr die Verbandsliga halten konnte. Früh war das Team, das gerade in der Rückrunde auch bei den Herren nochmal kräftig rochieren musste, aller Abstiegssorgen ledig. Sechs Siege, drei Unentschieden und fünf Niederlagen bedeuteten einen Platz im sicheren Mittelfeld.
Zufrieden mit der eigenen Performance war auch die zweite Mannschaft nach der zweiten Saison in der Bezirksoberliga. Mit einem festeren Personalstamm als im Vorjahr – die Mannschaft war zum Saisonstart schon durch Jie und Kristina verstärkt worden, war für Mannschaftsführer Gerald der Spaßfaktor wieder deutlich höher. Zwischenzeitliche Engpässe auf einer Damenposition – Katja verletzte sich in der Hinrunde am Knie – konnten behoben werden. Zur Rückrunde machte dann der Wechsel von Tanja aus der dritten Mannschaft das Team komplett. Früh war man alle Abstiegssorgen los. 17 Punkte bedeuteten unter acht Teams einen sicheren 5. Platz. Das Final-Four-Turnier um den Bezirkspokal Anfang Mai war dann die tolle Krönung für eine während der Saison zusammengewachsene Mannschaft. Platz 2 nach einem maximal knappen Halbfinale und einem klareren Finale gegen Walldorf war das Highlight einer langen Saison, das ausgiebig gefeiert wurde.
Nervenkitzel hatte Team IV zu überstehen. In einer extrem starken B-Klassen-Konkurrenz behauptete sich das Team um Mannschaftsführer Carlo. Viele der Spiele waren hart umkämpft. Am Ende konnten Carlo, Hubert, Lily, Emiel, Johannes und Franzi drei Siege und drei Unentschieden einfahren. Auch hier währten die Abstiegssorgen nicht lang. Für alle vier Mannschaften gilt: Ohne Ersatzspieler wären all diese Erfolge nicht möglich gewesen. Danke an alle, die ausgeholfen haben!
Die Saison von TGS I in der Verbandsliga Süd: http://hbv-badminton.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaBADDE.woa/wa/groupPage?championship=HBV+18%2F19&group=24711
TGS II in der Bezirksoberliga: http://hbv-badminton.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaBADDE.woa/wa/groupPage?championship=Frankfurt+18%2F19&group=24591
TGS IV in der Bezirksliga B: http://hbv-badminton.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaBADDE.woa/wa/groupPage?championship=Frankfurt+18%2F19&group=24631

Ausblick: Hubert macht Platz für einen Nachfolger
Weitere sportliche Höhepunkte des ersten Halbjahrs 2019: Maik, Kristina und Hubert nahmen an den Hessischen Meisterschaften O35-O75 teil. Maik und Kristina wurden Zweite im Mixed, die gleiche Platzierung erreichte Maik auch im Einzel. Hubert wurde in seiner Klasse dritter. Mit diesen Platzierungen war die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft verbunden, die letztlich im April Maik auch einlöste: Von seinem Ausflug ins Sauerland brachte er neben stimmungsvollen Fotos auch die Urkunde für den dritten Platz mit. Gratulation!
In der spielfreien Zeit richtet sich der Blick nun vor allem auf die Abteilungsitzung im Juni. Unser Vorsitzender Hubert möchte nach 20 Jahren sein Amt in andere Hände geben. Ein wichtiger Moment für die Abteilung, die nach der langen Schließung der Rebstockhalle zum ersten Mal seit langem wieder Mitglieder verloren hat. Vor allem die Kinder- und Jugendarbeit hat in der abgelaufenen Saison darunter leiden müssen. Aber nicht nur. Es gilt nun, insgesamt und gemeinsam mit einem neuen Vorsitzenden wieder neuen Schwung aufzunehmen.